
9.11.2025
Tour de Friends 2025: Mit dem GOREWEAR Team in den Dolomiten
Die Tour de Friends ist längst ein fester Termin im Radkalender – eine Ausfahrt, die knackige Anstiege mit einer riesigen Portion Gemeinschaftsgefühl verbindet. Fünf Tage. Vier Etappen. Echte Berge – und noch mehr gute Vibes. Die 8. Ausgabe fand vom 1. bis 6. September in den Dolomiten, Italien, statt. Pro Tag standen im Schnitt rund 100 km und 3.000 Höhenmeter auf dem Programm – also definitiv nichts für schwache Beine.
Aber das Event ist viel mehr als nur Kilometer und Höhenmeter. Die Checkpoints sind super persönlich und herzlich, Einheimische zeigen ihre Region und sorgen für die kleinen Momente, die man nicht vergisst. Ob Prosecco, Pizza oder spontane Singalongs – genau diese Begegnungen machen die Tour de Friends so besonders. Und die große Abschlussparty ist das Sahnehäubchen – eine Woche strampeln, schwitzen und lachen, und dann alles gemeinsam feiern.
Wie jedes Jahr waren auch diesmal wieder ein paar von unseren GOREWEAR Kollegen am Start. 2025 haben Christian, Tobias und Günter die Tour gemeinsam mit Freunden bestritten. Nach dem Event haben wir uns mit ihnen zusammengesetzt – über Training, harte Anstiege, Team-Momente und warum man die Tour de Friends einfach immer wieder erleben will.
Stellt euch bitte kurz vor – was macht ihr bei GOREWEAR, wie lange seid ihr schon dabei und wie seid ihr eigentlich zum Radfahren gekommen?
Christian: Mein Name ist Christian Obermeier und ich bin Supply Chain Leader bei GOREWEAR. Angefangen habe ich am 12. März 2006 – damals noch als Student, als ich meine Diplomarbeit für die Brand geschrieben habe. Mit dem Radfahren habe ich vor etwa 6 Jahren begonnen.
Tobias: Ich heiße Tobias Hübner und bin seit mittlerweile 21 Jahren bei GOREWEAR, wo ich für den Wholesale- Bereich in Europa verantwortlich bin. Rad fahre ich schon, seit ich 15 bin. Mit dem Wald direkt hinterm Haus, war Mountainbiken meine erste Leidenschaft. Irgendwann habe ich dann das Rennrad für mich entdeckt und bin dabeigeblieben. Seit ein paar Jahren bin ich auch sehr gerne mit meinem Gravel bike unterwegs– das fühlt sich ein bisschen wie „back to the roots“ an.
Günter: Mein Name ist Günter Waldinger und ich bin seit 2007 bei GOREWEAR, wo ich im Außendienst für Bayern und Österreich zuständig bin. Ursprünglich komme ich vom Trailrunning und Langlaufen. Als damals bei der Tour de Friends von Augsburg nach Feltre noch ein Platz frei war, habe ich spontan beschlossen, mit dem Radfahren anzufangen – und seitdem bin ich begeisterter Radfahrer. Sobald der Winter kommt, tausche ich das Rad aber wieder gegen die Langlaufskier.
Wie habt ihr euch dieses Jahr auf die Tour vorbereitet? Rückblickend – genug trainiert oder würdet ihr nächstes Mal etwas anders machen?
Christian: Ich trainiere das ganze Jahr über regelmäßig. Leider musste ich 1,5 Wochen vor der Tour wegen einer Infektion Antibiotika nehmen. Trotzdem war ich fit genug, um die Tour zu fahren.
Tobias: Ich habe mich nicht speziell auf die TDF vorbereitet. Ich verbringe generell viel Zeit auf dem Rad, beim Laufen oder Schwimmen und hoffe dann, dass es ausreicht, um mit der Gruppe mitzurollen. Mein sportliches Jahr lief bisher allerdings nicht ganz optimal. Seit der Challenge Roth letztes Jahr nervt mich ein angerissener Innenmeniskus. Ende letzten Jahres habe ich mir außerdem bei einem Unfall den rechten Ellenbogen gebrochen, und in den drei Wochen vor der TDF hat mich ein Infekt erwischt. Auf all das kann ich beim nächsten Mal gut verzichten.
Günter: Ich habe mich nicht speziell auf die TDF vorbereitet, sondern versuche im Sommer immer eine solide Basis für das Langlaufen im Winter zu schaffen. Deshalb konzentriere ich mich eher auf lange Ausfahrten, um die Grundlagen zu trainieren.
Was war euer persönliches Highlight bei der Tour de Friends 2025?
Christian: Mein Lieblingstag war definitiv der dritte, als wir Teile der Sella Ronda gefahren sind. Ich kann mir kaum schönere Orte zum Radfahren vorstellen als die Berge und Täler rund um das Sella-Massiv. An dem Tag hatten wir viel Sonne, es war aber nicht zu heiß. Die Anstiege waren lang und fordernd und die Abfahrten schnell – und die Pizza und das Bier danach waren ein perfekter Abschluss des Tages.
Tobias: Für mich war die diesjährige Ausgabe definitiv die härteste. Die Kombination aus dem Streckenprofil und meiner durchwachsenen Vorbereitung hat mich schon aus meiner Komfortzone gebracht. Mein Highlight war ebenfalls der dritte Tag – gleichzeitig auch die Königsetappe. Zu wissen „jetzt habe ich es geschafft“ war schon ein erhabenes Gefühl. Und der Ausblick auf über 2.000 Metern Höhe ist einfach atemberaubend und entschädigt für fast alles.
Günter: Für mich sind die Dolomiten mit ihren vielen Facetten jedes Mal ein Highlight. Dieses Jahr war es zusätzlich das anspruchsvolle Profil mit all den Pässen – und natürlich die Menschen, die mitfahren. Die zufriedenen Gesichter jeden Abend im Ziel zu sehen, ist einfach unbezahlbar.
Gab es eine Etappe oder einen Anstieg, der sich besonders gelohnt hat – oder euch komplett zerstört hat?
Christian: Keine Ahnung, wie das passiert ist, aber meine DI2-Schaltung hat plötzlich den Geist aufgegeben. Ich musste den ganzen Passo Giau im dritten Gang hochfahren – brutal! Der Anstieg ist 10 km lang mit 9–10% Steigung.
Tobias: Eigentlich war es beides zugleich - lohnend und brutal. Am dritten Tag, der Etappe mit den meisten Höhenmetern, ging es gleich dreimal auf über 2.000 Meter hinauf. Der Passo Giau hatte auf 10 km im Schnitt 9% Steigung – da gab es eigentlich nicht wirklich die Gelegenheit, mal durchschnaufen. Aber das Schöne war: nach jedem Berg gab es eine schnelle, lange Abfahrt, die für alles entschädigt hat.
Günter: Für mich waren eigentlich alle Tage hart – aber am Ende hat es trotzdem wieder richtig Spaß gemacht.
Hattet ihr mit unerwarteten Challenges zu kämpfen – Wetter, Technik oder mentale Tiefs?
Christian: In der Gruppe zu fahren macht einfach Spaß. Wenn man sich unterhält, verfliegen die täglichen 3.000 Höhenmeter ziemlich schnell. Außerdem ist es eine tolle Gelegenheit, Leute besser kennenzulernen. In diesen vier Tagen triffst du so viele unterschiedliche, spannende Charaktere. Man teilt nicht nur die schönen Momente, sondern auch die des Leidens.
Tobias: Eigentlich läuft nie alles 100 % nach Plan - und genau das macht es ja auch aus. Am ersten Tag sind wir quasi die komplette Etappe im Regen gefahren, erst am Ende kam die Sonne heraus. Ansonsten sind wir als Team aber wirklich gut durchgekommen: Bis auf einen kleineren Sturz gab es keine Pannen - und nicht einen einzigen Platten.
Günter: Jeder Tag war speziell und hatte seine eigenen Überraschungen. Das Wichtigste ist aber: Wir sind ohne größere Probleme durchgekommen und hatten jede Menge Spaß.
Hat das gemeinsame Fahren verändert, wie ihr euch später im Büro seht?
Tobias: Ich bin schon mit jedem aus unserem Team irgendwann mal gefahren, aber nie in dieser Konstellation. Es war schön zu sehen, wie gut wir harmoniert haben und dass wir trotz trotz unterschiedlicher Leistungslevel wirklich als Gruppe funktioniert haben. Lustig war es eigentlich immer. Spannend war auch zu sehen, welche Routinen jeder Einzelne so hat. Fünf Tage so kompakt auf einem Haufen, verbindet definitiv.
Günter: Es war schon spannend zu sehen, wie wir als Gruppe funktioniert haben – trotz der unterschiedlichen Leistungslevel und der Altersunterschiede.
Was hattet ihr an und auf welchem Rad seid ihr gefahren?
Christian: Ich fahre ein Scott Foil – kein klassisches Kletterrad, aber extrem schnell auf der Ebene und bergab, dazu sehr komfortabel. Getragen habe ich ein GOREWEAR Baselayer, Bib und Jersey. Für die kühlen Morgenstunden und den Regen am ersten und vierten Tag kam meine Shakedry-Jacke zum Einsatz – superleicht und klein verpackbar. Regen mögen wir Radfahrer ja bekanntlich nicht, aber es ist immer wieder schön zu sehen: Sobald es anfängt zu regnen, ziehen über 80 % der Fahrer:innen eine GORE-TEX Jacke an. Neben unseren großartigen Jacken mag ich besonders die DISTANCE Bib+ 2.0 – die ist superweich und sitzt wie eine zweite Haut. Meiner Meinung nach war das SPINSHIFT Colorblock Trikot mit Bib in Cargo Blue das schönste Outfit – ein echter Hingucker auf der Strecke.
Tobias: Bei Rädern hat jeder so seine Vorlieben. Ich fahre ein Specialized Tarmac– für mich eines der schönsten und schnellsten Räder überhaupt. Treten muss man immer noch selbst. Als Team GOREWEAR sind wir natürlich alle in unseren Outfits gefahren. Eines meiner persönlichen „Hero Produkte“ ist die DISTANCE Bib+ 2.0. Kaum zu glauben, dass es nächstes Jahr einen Nachfolger geben wird, der sogar noch besser sein soll – darauf freue ich mich schon. Ein weiteres Highlight: In den letzten Saisons haben wir immer wieder bestehende Styles mit neuen Prints aufgefrischt. Dieses Jahr zum Beispiel das SPINSHIFT LOGO- oder das SPINSHIFT COLORBLOCK-Jersey. Sieben Fahrer im gleichen Outfit – das sah schon ziemlich „pro“ aus. Insgesamt finde ich es sehr cool, bei der TDF so viele unterschiedliche Bikes und Styles zu sehen. Eine bunte Truppe, verbunden durch die gleiche Leidenschaft.
Günter: Ich fahre seit Jahren ein Bianchi – in Italien natürlich immer etwas Besonderes. Ansonsten waren wir im Team-Outfit von GOREWEAR unterwegs, das perfekt funktioniert hat. Meine Lieblingshose ist ganz klar die DISTANCE Bib+ 2.0 – best Bib ever!
Wie ist es für euch, die Rad Race Crew bei diesen Events live wiederzutreffen?
Tobias: Das ist immer etwas ganz Besonderes. Ich erinnere mich noch, als ich die erste TDF von München nach Jesolo mitgefahren bin. Alles war neu und sehr aufregend. 2025 war jetzt meine vierte TDF und ich finde es immer wieder verrückt zu sehen, wie Rad Race sich und das Event weiterentwickelt und auf ein neues Level hebt. Einige aus dem Rad Race Team kenne ich schon sehr lange – jede und jeder ein absolutes Unikat, liebenswert, authentisch, professionell und mit 100 % Herzblut dabei.
Günter: Es ist jedes Mal etwas Besonderes, die Leute von Rad Race wiederzutreffen. Ihre Begeisterung für den Radsport, ihre Offenheit und ihre Hilfsbereitschaft sind wirklich bemerkenswert.
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